ADFC Hessen: Nachrichten

28.09.2016

Vorstellung des Hessischen Mobilitätsberichts

Bekenntnis zu Radschnellwegebau und Nahmobilität

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Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat in Frankfurt den neuen Hessischen Mobilitätsbericht vorgestellt. Der Bericht beschreibt die Entwicklungen und Perspektiven des Verkehrs in Hessen und die verkehrspolitischen Leitlinien der Landesregierung. Verfasst wurde er von einer Arbeitsgruppe unter Leitung des Mobilitätsbeauftragten des hessischen Verkehrsministeriums, Volker Sparmann. Mitgewirkt haben Experten aus Wissenschaft, Praxis und Verbänden wie dem ADFC, der durch Landesgeschäftsführer Norbert Sanden vertreten war.

Mobilität mit dem Fahrrad wird in dem Bericht unter verschiedenen Aspekten thematisiert: Der Bilanz eines kommunalen Radverkehrnetzes von über 15.000 Kilometer Länge und eines Radfernwegenetzes von 3.300 Kilometern Länge in Hessen stehen ernüchternde 11 Prozent der hessischen Landesstraßen entgegen, die bislang mit einem Radweg ausgestattet sind. "Diesen Anteil wird Hessen sukzessive steigern", kündigt der Bericht an. Das Ziel sei die Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer.

"Starkes Signal für den Radschnellwegebau in Hessen"

Auch auf Radschnellwege beziehungsweise Raddirektverbindungen zur Beschleunigung des Radverkehrs zwischen Städten geht der Bericht ein. Die Projekte Frankfurt-Hanau sowie Frankfurter City-Flughafen werden erwähnt. Zum ältesten Radschnellweg-Projekt macht der Bericht die Aussage: "Das HMWEVL wird die Investitionen für den Bau des Radschnellwegs zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt mit einer deutlich siebenstelligen Summe finanziell unterstützen. Die Höhe der Zuwendungen wird über den Regelfördersatz hinausgehen. Die Bestimmung des genauen Fördersatzes wird aus den konkreten Anträgen abgeleitet. Es wird eines der größten Radprojekte, das vom Land bislang gefördert wurde. Das Land sendet damit ein starkes Signal für den Radschnellwegebau in Hessen."

Für die Verbesserung der Verkehrsituation in den Innenstädten setzen die Autoren des Berichts sehr stark auf das Thema Nahmobilität - also Radfahren und Zufußgehen: "Die Vorteile der Nahmobilität zeigen sich nicht nur in der unmittelbaren Verlagerung von motorisiertem Individualverkehr, sondern auch in der Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln, insbesondere mit dem Bus- und Bahnverkehr. Daher ist es wichtig, die Nahmobilität als integralen Bestandteil des gesamten Verkehrssystems zu begreifen und zu fördern." Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) soll Landkreisen, Städten und Gemeinden mit dem Nahmobilitätscheck künftig ein Instrument zur Verfügung stehen, um geeignete Maßnahmen entwickeln und umsetzen zu können.

Das Fahrrad spielt auch eine wichtige Rolle, wenn es um die Förderung der eigenständigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen geht. "Projekte wie das Schülerradroutennetz, der Schülerradroutenplaner, der Wettbewerb Schulradeln und das Programm zum schulischen Mobilitätsmanagement 'Besser zur Schule' sind gute Ansätze, die auch mit Unterstützung der AGNH verstetigt werden sollen." Auch der systematische Ausbau eines attraktiven Bike+Ride-Angebots soll gefördert werden.

Nahmobilitätsförderung sei dabei nicht nur ein Thema für die großen Städte in Hessen: "Vor allem in den kleineren Städten und Gemeinden und den Landkreisen gilt es, Lösungen für eine attraktive Gestaltung der Ortsdurchfahrten zu erarbeiten und umsetzen, so der Bericht.

Zum Download des Hessischen Mobilitätsberichts


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