ADFC Hessen: Nachrichten
16.11.2015
Radweg Deutsche Einheit führt durch Hessen
Großer Teil der Strecke verläuft auf Hessischen Radfernwegen
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Deutschen Einheit hat das Bundesverkehrsministerium die Schaffung des quer durch Deutschland führenden Radwegs Deutsche Einheit mit einer Länge von insgesamt 1.094 Kilometern bekannt gegeben. Die Route wird von der früheren Bundeshauptstadt Bonn nach Berlin führen und dabei sieben Bundesländer durchqueren. Der Radweg Deutsche Einheit soll das Zusammenwachsen Deutschlands seit der Wiedervereinigung verdeutlichen: Orte und Ereignisse, die im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung stehen, sollen in besonderer Art und Weise anschaulich und informativ präsentiert werden.
Ein Drittel der rund 1100 Kilometer langen Strecke verläuft durch Hessen: Der Weg folgt zunächst dem Lahntalradweg bis Cölbe, wechselt dort auf die Deutschlandradroute D4 (Hessischer Radfernweg R2 und Bahnradweg Rotkäppchenland) und bei Niederaula schließlich auf den Hessischen Radfernweg R1 (Fulda-Radweg) bis zur Landesgrenze in Bad Karlshafen. Für eine hohe Qualität der Wegweisung auf den Hessischen Radfernwegen hat der ADFC Hessen in den vergangenen 10 Jahren im Auftrag des Landes gesorgt. In dieser Hinsicht bestehen optimale Voraussetzungen für die Realisierung des Radwegs Deutsche Einheit in Hessen.
Doch es entsteht auch gänzlich Neues: Entlang des Wegs bieten die mit Solarenergie betriebenen Radstätten Informationen, Fahrradwerkzeug, kostenfreies High-Speed-Internet sowie Lademöglichkeiten für E-Bikes und Smartphones. Dafür stellt der Bund in den nächsten beiden Jahren drei Millionen Euro zur Verfügung.
Zustimmung und Freude äußern ADFC-Gliederungen, durch deren Regionen die Route führt: "Dass der Radweg den Landkreis Kassel und die Stadt über eine Länge von fast fünfzig Kilometern von Süden nach Norden durchquert, ist eine Chance, die beide nicht ungenutzt lassen dürfen", sagt Jürgen Vöckel vom ADFC Kassel. Allerdings spricht sich Vöckel dafür aus, dass das Bundesverkehrsministerium dauerhaft die Kosten für die Instandhaltung der Radstätten übernimmt. "Andernfalls werde sich keine Kommune bereit finden, einer Stationierung auf ihrem Gebiet zuzustimmen", befürchtet Jürgen Vöckel.
Auch der Kreisverband Hersfeld-Rotenburg / Schwalm-Eder sieht die nordhessischen Landkreise als Radfahrregion durch das Projekt aufgewertet - und teilt hinsichtlich der Finanzierungsfragen die Kritik des ADFC Kassel.
Das Bundesverkehrsministerium errichtet den Radweg Deutsche Einheit gemeinsam mit den Bundesländern. Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir lobte das Projekt: "Ich bin zuversichtlich, dass dieses Vorhaben den Radtourismus in Hessen weiter fördern wird."
Weitere Informatioen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur
Infoflyer zum Radweg Deutsche Einheit (PDF-Datei)
